Carl Djerassi This Man�s Pill Sex, die Kunst und Unsterblichkeit (This Man�s Pill, 2001)Haymon 2001 Übersetzt von Ursula-Maria M�ssner 236 Seiten ISBN: 3852183669 � 21,-
Von Alfred Ohswald am 26.01.2002 Der 1923 in Wien geborene, sp�ter vor den Nazis in die USA emigrierte Chemiker Carl Djerassi gilt als der Erfinder der Pille. In �This Man�s Pill� erz�hlt er von den wechselhaften Stationen seiner Karriere. Mehr eine Art T�tigkeitsbericht, als eine Biografie. Den Anfang macht naheliegenderweise die Geschichte der Entwicklung der Antibaby-Pille. Dabei legt er aber nicht den Schwerpunkt auf seine eigene Rolle, sondern beschreibt ausf�hrlich den Anteil verschiedener Forscher und widmet auch der gesellschaftlichen Auswirkung breiten Raum. Sp�tere Entwicklungen in der Wissenschaft rund um die menschliche Fortpflanzung und die wahrscheinliche Entwicklung in der Zukunft schlie�en hier an. Die folgenden Abschnitte sind pers�nlicherer Natur. Seine Karriere als Belletristik- und Theaterautor, insbesondere im Bereich �Science-in-Fiction�. �Science-in-Fiction�, zu deutsch sinngem�� ungef�hr �Wissenschaft-in-der-Literatur�, will wissenschaftliche Fakten, als Schwerpunktthema in Belletristik oder Theater verpackt, einem breiten Publikum pr�sentieren. Hier finden sich auch Ausschnitte aus seinen B�chern und Theaterst�cken, um seine Argumente zu illustrieren. Er erz�hlt, wie er sich zum Kunstsammler, insbesondere von Bildern von Paul Klee entwickelt. Der tragische Freitod seiner Tochter beiwirkt schlie�lich, dass er sich entschlie�t, lebende K�nstler zu f�rdern. Er gr�ndet einen Fond und stellt Teile seines weitl�ufigen Besitzes zur Verf�gung um eine K�nstlerkolonie zu gr�nden. Den Abschluss macht ein Gedankenexperiment: Welche Auswirkungen h�tte es auf die Gesellschaft und ihn pers�nlich gehabt, wenn die Pille einige Jahre sp�ter entwickelt worden w�re. Der erste Teil, mit der Geschichte der Entwicklung der Pille, ist ein popul�rwissenschaftliches Buch. Auch die Teile, die sich mit den gesellschaftlichen Auswirkungen befassen, passen in dieses Fach. Sie haben aber eher essayistischen Charakter. Das trifft bis zu einem gewissen Grad auch auf die Teile zu, in denen Djerassi �ber das spezielle Literatur-Genre �Science-in-Fiction� schreibt. Am pers�nlichsten sind die Beschreibungen seines Weges zum Autor und zum Kunstliebhaber. Insgesamt eine reitvolle Mischung aus Biografie, Essays und popul�rwissenschaftlichen Buch.
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